top of page

Geschichte des Kaffees

Entdeckung

Der Begriff "Kaffee" leitet sich vom arabischen "Kahwe" oder "Qahwa" ab, was so viel wie Lebenskraft oder Stärke bedeutet.

Der Ursprung des Kaffeeanbaus ist historisch nicht dokumentiert. Vieles stützt sich auf Legenden und Mythen. Fest steht jedoch, dass die Pflanzengattung Coffea im tropischen Afrika entstanden und erst mit menschlicher Hilfe auf andere Kontinente gelangt ist.

Als Ursprungsgebiet der Art Coffea Arabica gilt das äthiopische Hochland. Robusta findet man wildwachsend vorrangig in Uganda, in der Nähe des Victoria-Sees, fast unmittelbar am Äquator und nicht so stark in ausgeprägter Höhenlandschaft mit feuchtwarmen Einflüssen.
 

Legende

Unsere bevorzugte Legende ist diese: Ein äthiopischer Ziegenhirte trieb täglich seine Ziegen ins Hochland.

Eines Tages fraßen sie dort, von einem grünen Strauch die roten und gelben Kirschen ab. Daraufhin konnten sie die gesamte folgende Nacht nicht schlafen und hielten natürlich auch ihren Hirten wach. Dieser probierte die Kirschen und spuckte die enthaltenen Kerne in sein Feuer, in dem sie angenehm duftend rösteten. Er sammelte die gerösteten Bohnen ein und brachte sie zu seiner Frau, die ihm ein anregendes Getränk braute. So konnten Ziegen und Hirte gemeinsam wach bleiben.

Kaffeeanbau und Verbreitung

Wie aus Schriften hervorgeht betrieben die Jemeniten bereits im 14./15. Jahrhundert großflächigen Kaffeeanbau.

Dieses Monopol erhielt sich über fast dreihundert Jahre.

Das arabische Kaffeemonopol fiel mit den Anfängen der Kolonialisierung. Zunächst waren es wohl indische Piraten, die ein Geschäft witterten und keimfähige Bohnen illegal in ihre Heimat brachten und Kaffeepflanzen züchteten.

Anfang des 17. Jahrhunderts  gelang es den Niederländern, Pflanzen zu entwenden, diese zu züchten und in ihre Kolonien zu bringen.  Später begannen sie mit dem systematischen Anbau auch auf Java, Timor, Sumatra, Bali. Mit dem wirtschaftlichen Aufstieg der europäischen Länder und dem Ausbau von Handelswegen, eroberten die Kolonialmächte nach und nach die Welt des Kaffees. Der Kaffeeanbau bemächtigte sich vieler Regionen der Welt, sodass der sogenannte "Kaffeegürtel" entstand, der sich einmal um den Äquator bindet. Kaffeeanbau finden wir heute in Südamerika, Mittelamerika und Hawaii, Afrika, Asien und Australien.

100% Arabica - Was bedeutet das überhaupt?

Es gibt über 100 Arten der Coffea - Familie. Für den Rohkaffeehandel sind aber nur zwei Arten von Bedeutung, die Coffea Arabica und die Coffea Canephora (Robusta). Diese beiden Arten, bilden wiederum eine Vielzahl von Varietäten aus, die auch auf Grund der verschiedenen Anbaugebiete sehr unterschiedlich schmecken. Die Arabica Varietäten sind dabei tatsächlich etwas aromenreicher als die Robusta, aber nicht unbedingt von schlechterer Qualität. 

Die Robusta enthält bis zu 100% mehr Koffein als die Arabica Sorten und auch mehr Chlorogensäure, die nur durch die Langzeitröstung schonend entfernt wird. Da die meisten Großröster dieses nicht gewährleisten können, hat die Robusta einen unberechtigter Weise schlechten Leumund. Wichtig für eine ausgewogene und aromatische Tasse Kaffee, ist immer eine hohe Qualität der Rohbohne. 

Kaffeegenuss in Deutschland

Das erste deutsche Kaffeehaus wurde 1673 in Bremen eröffnet. Man traf sich statt zu Wein und Bier zum Kaffee und süßen Teilchen, um zu philosophieren oder einfach den schönen Künsten zu lauschen, die ebenso Einzug hielten in die neuen Etablissements. Diese Gepflogenheit hält sich bis heute, jedoch wurden die altehrwürdigen Kaffeehäuser von den schnelllebigen Coffeeshops abgelöst. Leider, wie wir finden.

In Deutschland ist der pro Kopf Verbrauch mit ca. 160 l Kaffee höher als der Verbrauch von Wasser, Wein und anderen Getränken. Trotz des vermehrten Konsums von sogenannten Kaffeespezialitäten, ist noch immer der reine Filterkaffee des Deutschen liebster Kaffee.

Kaffeewissen für Schlaumeier ...

Deutschland ist eines der wenigen europäischen Länder, in dem es eine Kaffeesteuer gibt. Diese besteht bereits seit dem 17. Jahrhundert. Aktuell beträgt diese 2,19 € pro geröstetem Kilo Kaffee. Abzuführen ist diese Steuer durch die Röstereien, dabei spielt die Größe der Rösterei keine Rolle. Brasilien ist mit ca. 3 Millionen Tonnen Rohkaffee das größte Kaffeeanbauland weltweit.

kenya-images-5.jpg
bottom of page